Nachhaltigkeit beim Schmuck? Ist das nicht eher bei Klamotten, Essen und Energie der Fall? Nun, nicht ganz. Es gibt nachhaltigen Schmuck und nicht-nachhaltigen Schmuck und hier wird geklärt, warum es wichtig und richtig ist, auf nachhaltigen Schmuck zu achten.
Problematische Schönheit
Schönheit ist wichtig und der Mensch liebt es, sich selbst zu verzieren. Sei es Körperschmuck oder Ringe oder Halsketten oder Tattoos. Alles wird seit jeher genutzt, um sich zu verschönern und seinen eigenen Status und seine Zugehörigkeit kundzutun. Aber das kann in der heutigen Welt problematisch sein. Denn Schmuck ist nicht Schmuck, Gold ist nicht Gold, Holz ist nicht Holz, Diamant ist nicht Diamant.
Die bekanntesten sind eben solche sogenannten „Blutdiamanten“, mit denen der Handel verboten ist.
Und wenn etwas nicht so geschürft wurde, wie es angebracht wäre, folgen daraus riesige Probleme.
Schäden für die Umwelt
Schmuck nachhaltig zu kaufen hängt oft davon ab, wie die Metalle und Edelsteine ans Tageslicht gebracht worden sind und oft ist es so, dass man auf Umweltstandards nicht so viel Wert legt. Was im Weg ist, wird entfernt und der Profit steht über alles. Das passiert vor allem in ärmeren und schlecht regierten Ländern. Dort ist das Gold, dort sind die Diamanten und von dort lässt es sich leicht exportieren. Die Flüsse werden verschmutzt, der Boden sowieso und auch ganz andere Schäden können entstehen.
Leidende Menschen
Und irgendwer muss ja diese Rohstoffe unter miserablen Bedingungen aus dem Boden holen oder das Holz fällen und so weiter. Und diese Menschen machen das nicht freiwillig. Kein Arbeitnehmerschutz oder generellen Schutz. Wie Sklaven müssen sie arbeiten, werden krank, können sich nicht weiterbilden und bessere Jobs können nicht entstehen, weil man sich auf den Export dieser Rohstoffe konzentriert. Damit fördert man Armut und Elend, nur weil man seinen Schmuck tragen will, vielleicht auch nur an ein paar Abenden im Jahr.
Förderung von Konflikten
Werden diese Rohstoffe von politisch schwachen Staaten verkauft, dann sammeln gewisse Gruppen Geld ein, um Konflikte zu schüren und Kriege zu führen. Deshalb auch der Begriff „Blutdiamanten“. Sie sollen das Blutvergießen finanzieren. Und möchte man da dabei sein? Wenn auch indirekt? Wohl nicht.
Wie man nachhaltigen Schmuck erkennt
Zunächst sollte man immer die Herkunft der Rohstoffe hinterfragen können und dafür auch einen Nachweis erhalten. Man kann auch in Fair Trade Läden kaufen und sicher sein, dass es hier mit rechten Dingen zugeht und der Arbeiter am anderen Ende der Welt auch davon Leben kann, was er tut. Zertifikate sind auch ein guter Hinweis darauf, dass hier alles in Ordnung ist und man guten Schmuck aus Nachhaltigkeit kauft. Und letztlich kann man auch auf gewisse Materialen verzichten, wie etwa Diamanten, wenn man sich nicht sicher ist, ob da alles gut ist.
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