Beim Renovieren gibt es verschiedene Phasen. Zuerst läuft die Wir-haben-doch-gerade-erst-Phase. Das meint, die Bewohner haben erst renoviert. Oder Geld für ein Auto ausgegeben. Es wird also nicht neu renoviert. Dann kommt die Wir-sollten-mal-wieder-Phase. Eine herrliche Gelegenheit, sich Farbkombinationen für die Wände und Möbel zu überlegen und Neuanschaffungen zu planen. Abschließend läuft die In-die-Puschen-kommen-Phase. Die Renovierung ist beschlossen, die Farbkombinationen sind ausgewählt, Details werden festgelegt. Dazu zählen heutzutage Produkte, die der Gesundheit nicht schaden. Für alle, die sich in dieser Phase befinden, kommen nun praxisnahe Ratschläge. Lebensräume sollten gesundheitsbewusst renoviert werden. Mit dem richtigen Grundwissen, was wichtig bei der Renovierung ist, geht das prima.
Die richtigen Produkte
Farben sollten emissionsarm sein. Das erkennt man an verschiedenen Umweltgütesiegeln. Eins davon ist der Blaue Engel. Vor allem für den Einsatz in Schlaf- und Kinderzimmern lohnt sich eine bestimmte Sorte: Silikatfarbe weist positive Eigenschaften auf. Vor dem Einsatz von Silikatfarbe gilt es herauszufinden, ob sie auf dem Untergrund haftet. Bei Tapeten gibt es zwei Produkte, die im Sinne der Gesundheit zu beachten sind. Zuerst der Leim für die neue Tapete, dann die neue Tapete selbst. Neuer Kleister sollte wasserlöslich sein. Neue Tapeten sollten ein Umweltsiegel tragen, im Zweifel keine synthetischen Sorten verwenden.
Der richtige Einsatz der Produkte
Es ist gut, wenn Renovierende die passenden Produkte für die eigene Gesundheit einkaufen. Allerdings müssen sie beachten, dass auch Farben, Leim und Tapeten mit weniger gesundheitsgefährdenden Inhaltsstoffen immer noch Probleme bereiten können. Außerdem macht es einen Unterschied, wie gearbeitet wird. Deswegen gelten grundsätzliche Empfehlungen des Arbeitsschutzes. Beim Streichen ist es gut, wenn die Fenster geöffnet werden. Müssen kleinere Teile wie Nachttische mit Farbe verschönert werden, sollte das nach Möglichkeit an der frischen Luft geschehen. Es ist besser, mit Pinsel und Rolle zu arbeiten als mit Sprühgeräten. Sollte Farbe dennoch aufgesprüht werden, am besten eine Atemschutzmaske tragen. Hautkontakt mit Farben gilt es in allen Fällen zu vermeiden, Handschuhe und lange Kleidungsstücke schützen davor. Farben müssen trocknen. Bis das geschehen ist, sollten die Bewohner sich in anderen Räumen aufhalten. Findet sich Schimmel unter einer abgerissenen Tapete, muss der Befall vorrangig beseitigt werden. Erst dann neue Tapete anbringen. Manche Menschen sind empfindlicher als andere, viele leben mit noch unentdeckten Allergien. Sollten bei den Arbeiten in der Wohnung gesundheitliche Probleme auftreten, legt man am besten Pinsel und Rolle beiseite und geht zum Arzt. Wer Kopfschmerzen und Schwindel spürt, renoviert nicht im besten Sinne der Gesundheit.